Controlling im Rehasport

Controlling Aufgaben allgemein

Beim Rehasport Controlling geht es primär um die Erfassung, Analyse sowie Auswertung von Daten. Ziel ist es, die Effizienz bzw. Umsätze zu steigern. Dabei gibt es zwei Themenschwerpunkte: Einmal die Wirtschaftlichkeit & Rentabilität und andererseits die strategische Planung & Potentialanalyse für künftige Handlungen.

Controller haben u.a. diese Aufgaben

  • Aufbereitung bzw. Auswertung von Zahlen anhand von Zielen
  • Kontrolle von (Betriebs-)Abläufen im Hinblick auf Kosteneffizienz
  • Optimierung von Prozessen und Eliminierung von Schwachstellen
  • Planung sowie Umsetzung von strategischen Zielen und Maßnahmen
  • Soll-Ist-Vergleiche sowie Erstellung von rentableren Budgetkalkulationen
  • Steuerung und Weiterentwicklung von (Unternehmens-)Zielen

Ein Controller ist in seiner Rolle des Kontrolleurs oftmals nicht sehr beliebt. So lernt man es schon im BWL-Studium, wenn man sich mit diesem Berufszweig auseinandersetzt. Dennoch ist ein solcher Posten gut bezahlt, weil man viel Verantwortung trägt – nämlich kontrollieren, lenken und entscheiden bzw. handeln.

 

Rehasport Controlling

Aufgaben und Tipps zu Controlling im RehabilitationssportRehasport Controlling ist relativ unkompliziert, weil die Einnahmen (Vergütungssätze), Gruppengrößen sowie Laufzeiten (Verordnung) fest vorgegeben sind. Infolgedessen gibt es hierbei nicht so umfangreiche Aufgaben für den Controller. Dennoch sollten Sie diese Punkte stets im Blick behalten:

  1. Steuerung von Vertriebsmaßnahmen im Sinne von neuen Rehasportlern
  2. Lenkung & Steuerung von optimalen Rehasport Gruppenauslastungen
  3. Aus Rehasportlern Kunden bzw. Mitglieder zu machen
  4. Budgetierung von Softwareprogrammen sowie Marketingmaßnahmen
  5. Entscheidung über Outsourcing (z.B. Abrechnung oder Datenschutz)

Eine weitere wichtige Entscheidung ist, wann man Rehasport ohne Verein abrechnen bzw. Vereinszugehörigkeit anbieten sollte. Ab + 10 Gruppen sollten Sie definitiv selbst Rehasport anbieten und abrechnen.

 

Rehasport Gruppen optimal auslasten

Oftmals sind Ihre Rehasport Gruppen nicht optimal ausgelastet. Die klassischen Gründe sind klar: Lustlosigkeit, Krankheiten, Anbieterwechsel bzw. Umzug oder vorzeitige Beendigung des Rehasports. Die Rahmenvereinbarung gibt vor, Gruppen optimal zu füllen. Dies ist nicht nur im Sinne der Rehasportanbieter, sondern auch im Sinne der Rehasport Ziele.

Tipps zu Rehasport Gruppen optimal auslasten - Aufgaben Controlling im RehabilitationssportDiese Möglichkeiten haben Sie:

  • Kompetente Beratung vor Trainingsbeginn des Rehasportlers
  • Pflichtbewusstsein schaffen durch z.B. schriftliche Termine
  • Klare Regelungen zu (häufigen) Fehlzeiten bzw. Absagen (z.B. 24h vorher)
  • Unverzügliches Nachhaken bei häufig fehlenden Rehasportler
  • Auswertung der Teilnehmerlisten (z.B. wer kommt oft oder welcher Kurs läuft gut)
  • Schlecht gebuchte Rehasportgruppen zusammenlegen oder gar auflösen
  • Analysen bzw. statistische Zuordnung von Patienten von betreuenden Ärzten
  • Guter Kundenservice, der auf die Bedürfnisse von Patienten genau eingeht

Tipp: Bei der praktischen Umsetzung sollten Sie Ihre Gruppen mit 2-3 Personen über die Höchstteilnehmerzahl ansetzen. Es ist vergleichbar mit anderen Sportarten wie z.B. Fußball- oder Handballtraining. Selten schaffen es alle Sportler jeden Trainingstermin wahrzunehmen. Deshalb ist es ratsam, jede Gruppe (ein wenig) zu überfüllen und die Gruppenmitglieder immer daran zu erinnern, dass es noch potentiell andere Patienten gibt, die auf einen freien Platz warten. Diesbezüglich schreiten auch die Krankenkassen ein, wenn z.B. ein Rehasportler +3 Monate (ohne wichtigen Grund) vom Training fernbleibt. 

 

Kosten-Nutzen-Analyse

Wie in der Rubrik Rehasport Einnahmen beschrieben, ist der Verdienst am Rehasport selbst eher gering. Im Idealfall generieren Sie Einnahmen von ca. 4.000€ – 15.800€ pro Gruppen, wenn alle Rehasportler Ihre Einheiten abtrainieren sollten. Dies geschieht aber selten und somit liegen die kumulierten Einnahmen pro Rehasport Gruppe bei ca. 2.500€ (Gymnastik) – 7.500€ (Herzsport) im Jahr

Folglich benötigen Sie anfangs größere Investitionen bzw. haben (laufende) Opportunitätskosten wie:

  • Bewerben von Rehasport Angeboten (Online- und Offline)
  • Mitarbeiterschulungen für Beratung und Verkauf
  • Aufwendungen für eine Übungsleiter Ausbildung oder Fort- oder Weiterbildung
  • Abrechnungsaufwand / selbst= Zeit & Gehalt / extern = Provisionen & Gebühren
  • Personalkosten mit Zeitaufwand für Planung, Organisation und Controlling

Wann sich Rehasport Angebote finanziell lohnen Praxis Beispiele für RehasportanbieterLetztendlich kommt es darauf an, was Sie sich vom Rehasport erhoffen. Klar ist, dass sich ca. 90% der Leistungserbringer von Rehasport, mehr neue Mitglieder bzw. Kunden erhoffen.

Deshalb ist ein langfristiger Plan sinnvoll, der Deckungsbeiträge bzw. Zielkennzahlen vorgibt. Bei einer schlechten Entwicklung darf man sich auch nicht grämen, die Rehasport Angebote wieder einzustellen.

Unsere Empfehlung ist, dass man aufhören sollte, wenn man nach 12 Monaten nicht die Gewinnzone erreicht. Selbstverständlich nur, wenn Sie alle nötigen Online-Marketing Maßnahmen auch ausgeschöpft haben. Gerade hier schlummern oftmals die Fehler, dass man zwar viel unternommen bzw. investiert hat, aber die relevante Zielgruppe nicht erreicht (vgl. Online Positionierung im Rehasport).

Für eine erfolgreiche Vermarktung sowie Beratung, wie z.B. Webseite mit SEO oder Printwerbung, können Sie sich gerne an die Marketingwelt Lipp wenden, die auf u.a. erfolgreiches Rehasport Marketing spezialisiert ist.