Rehasportler

Rehasportler einfach erklärt

Rehasportler sind Patienten, die eine ärztliche Verordnung bzw. Rezept für ein spezialisiertes Bewegungstraining erhalten haben. Durch eine regelmäßige Teilnahme am Rehasport erhalten Patienten die Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf ihre Gesundheit zu nehmen.

Nach Ablauf einer Verordnung soll man u.a. wieder aktiv am Sport teilnehmen können bzw. weniger Schmerzen haben. Rehasport selbst ist eine Hilfe zur Selbsthilfe. So sollen die Mittel des Sports eine gesunde Alternative zur Heilmittelbehandlung bieten.

Deshalb soll man das Rehasport Therapiekonzept nicht als zu großes „Allheilmittel“ ansehen, sondern als eine gesundheitsfördernde Maßnahme zur Rehabilitation.

 

Kostenübernahme

Weil nur der Arzt Rehabilitationssport verschreiben darf, kann man ihn nicht selbst beantragen. Die Verordnung (Antrag auf Kostenübernahme) reicht man bei der zuständigen Krankenkasse ein. Diese bewilligt das Formular 56 und übernimmt dabei alle entstehenden Kurskosten zu 100%.

Im letzten Schritt suchen Sie einen Rehasportanbieter, der ein zertifizierte Kursangebot anbietet, welches auf Ihr Krankheitsbild passt. Krankenkassen, Ärzte oder zuständige (Behinderten-)Sportverbände kennen gewöhnlich eine passende Einrichtung.

 

Diagnose und Krankheitsbild

Rehasportler Patient erhält Diagnose und Rehasport Rezept beim ArztRehasport wird gegen viele Krankheitsbilder bzw. Diagnosen verschrieben. Auf keinen Fall darf man Rehabilitationssport mit Funktionstraining, Physiotherapie oder allgemeiner Reha verwechseln.

Für diese Krankheitsbilder oder Diagnosen können Sie ein Rehasport Rezept erhalten:

  • Diabetes, Adipositas bzw. sehr starkes Übergewicht
  • Nach einem Schlaganfall oder einer Krebserkrankung
  • Bandscheibenvorfälle sowie Rückenbeschwerden
  • Schulter-, Knie-, Hüftprobleme und künstliche Gelenke

Detaillierte Informationen dazu, lesen Sie auch in der Rubrik Rehasport Zielgruppe.

 

 

Rehasport Verordnung, Dauer und Leistungsumfang

Je nach Krankheitsbild, Diagnose oder Indikation, umfasst eine Rehasport Verordnung eine Leistungsdauer 6, 12, 18 (Regelfall) oder 24 Monate. An einem Kurs können Sie (auch Kinder) einmal bis max. dreimal pro Woche teilnehmen. Eine Trainingseinheit umfasst dabei 45 – 60 Minuten. Drei Beispiele zu für Rehasport Kurse in der Praxis:

  • Schwerstbehinderte Kindergruppen – max. 5 TN pro Übungsleiter und 45 Minuten
  • Trockengymnastik Gruppen sowie Rehasport im Wasser – max. 15 TN und 45 Minuten
  • Herzsport Gruppen – max. 20 TN und 60 Minuten

Nach einer Rehasport Verordnung sollte man spätestens 3 Monate nach Ausstellung mit dem Training beginnen.

Rehasport Anbieter wechseln

Es kann vorkommen, dass Sie den Rehasport Anbieter wechseln wollen bzw. müssen. Häufige Gründe sind berufliche Veränderungen, ein Umzug oder Wechsel bzw. Schließung des Rehasport Standorts. Bei einem Wechsel müssen Rehasportler ihre Krankenkasse informieren und Kopien der Originalverordnung sowie Teilnahmebestätigung erstellen. Zudem kann es sein, dass Sie neue Datenschutz Formulare unterzeichnen müssen.

 

Wie oft wird Rehasport verschrieben?

Eine Rehasport Verordnung (Rezept) wird gewöhnlich einmal verschrieben. In seltenen Ausnahmen werden die Rehasport Ziele nicht erreicht. Der ausschlaggebende Punkt der gesundheitsfördernden Maßnahmen ist, ob der Rehasportler in der Lage ist, die erlernten Übungen künftig eigenständig auszuüben.

Wenn dies der Fall ist, sind Folgeverordnungen bzw. Verlängerungen möglich. Die Rahmenvereinbarung 2022 geht auf diese Punkte auch noch einmal genauer ein. Unabhängig davon, muss eine Folgeverordnung stets vom Arzt (gut) begründet sein.

 

Wo findet Rehasport statt?

Rehasportler InformationenRehasport gibt es in Form der Trocken- bzw. Wassergymnastik. Deshalb findet Rehasport in Einrichtungen statt, die über geeignete Trainingsflächen (auch im Freien) bzw. ein Schwimmbecken verfügen. Jeder offizielle Rehasport Standort muss anerkannt bzw. die Kursgruppe zertifiziert sein. Infolgedessen sind die meisten Rehasport Anbieter:

  • (Physio-)Therapiepraxen
  • Gesundheits- bzw. Fitnessstudios
  • (Reha-)Sportvereine
  • Hallen- und Freibäder
  • Selbstständige Übungsleiter mit angemieteten Räumlichkeiten

Weitere Kurse finden z.B. auch in Gemeindehallen, Alten- und Pflegeheimen oder leerstehenden Räumen statt.

 

Weitere sowie hilfreiche Informationen für Rehasportler, lesen Sie auch in unserer Rubrik Top 10 Rehasport Teilnehmer FAQ.